Das Unvermögen!

Sparsamkeit gilt dem Bundesbürger als Tugend. Dennoch werden Sie nicht reicher, sondern ärmer. Das Durchschnittsvermögen schrumpft. Wie ist das möglich.

Der deutsche Sparer ist ein Narr. Er spart sich nicht reich sondern arm. Er vernichtet sein Vermögen freiwillig, anstatt es zu vermehren. Er wirft sein Geld praktisch weg.

Wer nach objektiven Gründen dafür sucht, wird schnell fündig. Bei der Suche stößt man auf Vermögensvernichter aus Politik, Lobbys und Finanzwirtschaft.

Und die Funktionäre von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände, bremsen und blockieren die Möglichkeit der Beschäftigten sich am Kapital der Unternehmen zu beteiligen. Dazu kommt noch eine größere Staatsgläubigkeit als in anderen Industriestaaten. Man glaubt immer noch, der Staat werde für alles sorgen.

Etwa 1,2 Billionen Euro liegen Bar oder auf Girokonten mit z.Z. 0,1% Zinsen ungenutzt herum. Davon geht in der Regel noch ein Viertel an Steuern drauf und bei einer Inflation von „0,3%“ kommt es, das der Sparer jedes Jahr an Vermögen verliert.

Unfassbar ist auch die Tatsache, dass es heute leider immer noch mehr Kapitallebensversicherungen
(ca. 93 Mill.) gibt als Einwohner (ca. 81 Mill.) Deshalb wird in Finanzkreisen schon lange mit recht über das „stupid german money“ gelästert, über den doofen Deutschen, die nicht in der Lage sind,  mit Geld umzugehen. Die Ihr Erspartes lieber den Banken ausliefern, als dem eigenem Urteil zu vertrauen. Die es viel seltener zu Wohneigentum bringen als fast alle unserer Nachbarländer. Doch jedem müsste klar sein. Der Deutsche wird erst dann zu einem besseren und vor allem erfolgreichen Sparer, wenn er auch seine Einstellung zum Thema ändert.
Fehlt es den Deutschen bei Wirtschafts- und Geldthemen also einfach nur an der notwendigen Grundbildung? Woher sollte diese Bildung auch kommen? In Deutschlands Schulen ist das Thema Geld kaum wirklich präsent. Selbst die OECD rügte in dieser Frage das deutsche Bildungssystem.
Denn die Entwicklung von Finanzkompetenz ist entscheidend, weil Menschen künftig wesentlich früher Entscheidungen treffen müssen, die ihre Zukunft beeinflussen.
Nach einer repräsentativen Umfrage des Bankenverbandes wissen 59% der 14- bis 24- jährigen nicht einmal was das Wort „Rendite“ bedeutet. Für den Anspruch ein führender Industriestaat zu sei, denn Deutschland nun mal hat, einfach ein Armutszeugnis.

Jeder der sich ein wenig mit Finanzen beschäftigt, weiß: Wer sich vor Inflation schützen will, muss in Sachwerte investieren. Die meisten Deutschen glauben aber immer noch, dass ihr Geld auf dem Sparbuch sicherer ist. Im Land der Dichter und Denker fällt auf, dass ein wesentlicher Teil der deutschen Dummsparerei auf ein bizarres Risikoverhalten zurückzuführen ist. Die einen haben zu viel Angst, die anderen zu wenig.

Wenn es um ihre Geldanlage geht, fehlt dem Deutschen Maß und Mitte und häufig leider auch das nötige Interesse. Nur allzu oft begibt sich der Deutsche ohne eine gesunde Distanz und Misstrauen in die Fänge von Banken und Versicherungen. So erfüllten z.B. nur 6% der geschlossenen Fonds ihre Gewinnprognose. Fast 70% machten in der Vergangenheit Verlust und wurden zum Desaster für die Sparer, die zum Teil ihre Altersvorsorge verloren. Sie lesen fünf Testberichte, um einen Toaster zu kaufen. Wenn es aber um ihre Altersvorsorge im Wert von mehreren zehntausend Euro geht, verlassen sie lieber auf den Staat oder die Finanzindustrie. Obwohl sie wie es die Vergangenheit zeigt, immer wieder  betrogen und abgezockt werden. Nur wer bereit und in der Lage ist, über den sprichwörtlichen Tellerrand zu schauen, wird in Zukunft auch über ausreichendes Kapital verfügen können um einen finanziell sicheren Lebendabend zu verbringen. Denn wenn es ums Geld geht, heißt es nach wie vor, anders denken zahlt sich aus!

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